Stellen Sie sich vor, der Geschäftsführer kontaktiert Sie persönlich auf Whatsapp und bittet Sie um Hilfe. Einziges Manko: Das Profil ist gefälscht, und hinter der Anfrage stecken Betrüger.
Solche falschen Nachrichten kursieren zurzeit innerhalb der Ringier-Gruppe, zu der auch der Beobachter gehört. Das Foto des Absenders zeigt Ringier-CEO Marc Walder. Das Profilbild wirkt authentisch, die Nachricht ist in englischer Sprache verfasst – in einem international tätigen Unternehmen eigentlich nicht aussergewöhnlich. Der Betrug läuft sowohl über Telefonnummern aus der Schweiz wie auch über Deutschland mit der Landesvorwahl +49.
Die Masche, die allgemein als CEO-Fraud oder CEO-Betrug bekannt ist, macht nicht bei Ringier halt. Auch CEOs anderer bekannter Unternehmen werden für den Betrug nachgeahmt. Die Cyberkriminellen nehmen dabei oft eine Finanzabteilung ins Visier, verschicken E-Mails oder andere Nachrichten zusammen mit einer glaubwürdigen Geschichte über den Abschluss eines Geschäfts, für das eine dringende Zahlung ausgelöst werden soll. Auch Vereinspräsidenten werden imitiert, die sich an die Kassiererin wenden, wie das Bundesamt für Cybersicherheit (Bacs) den CEO-Betrug beschreibt.
Tipp: Antworten Sie nicht auf die Nachricht und blockieren Sie den Absender als Spam. Sollten Links angefügt sein, öffnen Sie diese nicht. Wenden Sie sich stattdessen an die zuständige Sicherheitsstelle innerhalb Ihres Unternehmens oder verständigen Sie eine vorgesetzte Person. Sollten Sie eine Zahlung getätigt haben, wenden Sie sich so schnell wie möglich an die Bank, so die Empfehlung des Bacs. (23.1.2025)